Song-History

Ed Blue & The Rootstocks

"Heldä" - EP (2019)

Ed Blue & The Rootstocks steigen 2019 mit einer EP in die Welt des Sanggaller Country ein, die sechs eigene Songs enthält:


1. Diktator

2. Gallus

3. Jäck dä Stripper

4. Wieder mol

5. Bahnhofsonderfüerig

6. Heldä

Musiker:innen:

Francis Urton: Violin, Viola

Martin Huch: Pedal Steele

Michael Voss: Gitarre, Bass, Back Vocals

Joya Schedler: Back Vocals

Maurus Schedler: Back Vocals

Musik und Text: Ed Blue (2019), z.T. mit Michael Voss
Produziert im D64 Studio (St. Gallen) und im kidroom Studio (Greven) von Michael Voss
Cover: Maurus Schedler
Record-Label & Verlag: A-Minor Records & Publishing GmbH, St. Gallen

"Zemä" - Single (2020)

"Zemä" ist als Single für die Zwischenzeit zwischen der EP "Heldä" und dem Album "Worzelstögg" entstanden. In einem einzigen Tag wurde der Song von Ed Blue und Michael Voss geschrieben und im Studio eingespielt. Kurz vor COVID-19 entwickelt, beschreibt der Song die Werte einer lebenslangen Freundschaft. Dass er für die darauf folgende Zeit auch passende Momente liefert, ist Zufall - aber durchaus gut.

Musik und Text: Michael Voss / Ed Blue (2020)
Produziert im D64 Studio (St. Gallen) und im kidroom Studio (Greven) von Michael Voss
Cover: Maurus Schedler
Record-Label & Verlag: A-Minor Records & Publishing GmbH, St. Gallen

"Worzelstögg" - ein volles Album (2021)

Mit dem ersten vollen Album bringen Ed Blue & The Rootstocks zehn eigene Songs auf den Markt. Sie erzählen einmal mehr spannende Geschichten und malen wunderschöne Bilder.


1. Gitarrischt

2. Da bin ii

3. Freiheit

4. Sonntig i de Stadt

5. Zäckä

6. Glasperläspieler

7. Föf Fründä mit Fäll

8. Min bösä Maa im Ohr

9. Woromm kennsch Du mi so guet?

10. Härbscht

Musik und Text: Ed Blue (2021), z.T. mit Michael Voss
Produziert im D64 Studio (St. Gallen) und im kidwood Studio (Münstertal) von Michael Voss
Cover: Maurus Schedler
Record-Label & Verlag: A-Minor Records & Publishing GmbH, St. Gallen

"Niä vergässe" - Single (2022)

Inspiriert vom Film "The Notebook" hat Ed Blue eine liebevolle Geschichte über Alzheimer in diesen Song gepackt. Etwas nachdenklich, für viele vielleicht etwas traurig, aber im Grunde ist es eine tiefgehende Liebesgeschichte.


Featuring:

Johanna Degen (Cello)

Ed Poole (Bass)

Michael Voss (Keys)

Musik und Text: Ed Blue (2022)
Produziert im D64 Studio (St. Gallen) und im kidwood Studio (Münstertal) von Michael Voss
Cover: Maurus Schedler
Record-Label & Verlag: A-Minor Records & Publishing GmbH, St. Gallen

"Kain Cowboy" - Das Nashville-Album (2022)

Das zweite Album ist feinste Handarbeit, entwickelt von Ed Blue und produziert in Nashville, Tennessee. Fast schon akkustisch, man hört jedes Instrument - bestes Americana, wie es die modernen Nashville-Produktionen nur noch wenig hergeben. Abwechslungsreich und tiefsinnig, lädt es zum intensiveren Zuhören ein.

Das Album beginnt mit dem Lead Song «Kain Cowboy», in dem sich Ed Blue selbst auf die Schippe nimmt. So Cowboy-mässig er auf dem Cover gestylt ist, so verschmitzt sind sein Lächeln und der Song: Er hat alles, was er für einen Cowboy bräuchte – aber Angst vor Pferden und Kühen. Die Konsequenz: « --- i bi kain vedammtä Cowboy!». Ironie pur. Auch die anderen Songs zeichnen sich durch feinsinnige Texte aus, bei denen sich ein aufmerksames Zuhören durchaus lohnt. Im zweiten Song sagt er über seinen Helden: «Losloh – da fallt em zimlech schwer» und schickt ihn nach einer erlösenden Reise wieder an die Apéros, an denen er seine alten Bekanntschaften trifft – er hat doch nicht ganz losgelassen.

Literarische Anknüpfungen sind immer wieder Teil der Songs von Schedler: Mit seiner alten Band B110 wurde Jakob van Hoddis’ Gedicht «Weltende» zu einer Rock-Ballade weiterentwickelt. In diesem Album von Ed Blue & The Rootstocks wird aus Martin Luthers «Wes Herz voll ist, des Mund geht über» ein einfaches «Mis Härz isch voll». Der Protagonist mutet seinem Gegenüber einen Redeschwall zu, weil sein Herz voll ist, verspricht aber Besserung. Wer’s glaubt …

Country Musik lebt von Geschichten. Besonders schön sind Lebenserzählungen, die den Wurzeln von Familien nachgehen. Mit «Villa Öpfelmues» nimmt Ed Blue diese Tradition auf und erläutert die Geschichte seiner Grossmutter, die um das Jahr 1928 als alleinerziehende Witwe vom St. Galler Rheintal in die Stadt St. Gallen zog, weil es dort – noch vor der AHV – Arbeit für sie und eine Lebensgrundlage für ihre beiden Jüngsten gab. «Versprochä» berichtet von einer Freundschaft, die durch einen Todesfall zu früh zu Ende geht, aber in Erinnerung noch lange weiterbesteht. Nicht zuletzt nimmt «Jungi Liebi», der fast schon leicht country-rockige Einstiegssong der B-Seite der LP, eine längst vergangene Geschichte auf und parliert über einige Auswirkungen frühjugendlicher Prägungen.

Wer Ed Blue kennt, weiss von seinem Hang zu Liebesliedern und Balladen. «Härbscht» etwa auf dem letzten Album, der die Jahreszeit metaphorisch für das Abschiednehmen aufnahm, oder die letzte Single «Nie vergässe», die Alzheimer auf möglichst liebevolle Weise thematisierte. «Tanz mit mer» ist eine für Line-Dance tanzbare Liebeserklärung, «Jedä Tag es Lied» geht eine Stufe intensiver. Der Protagonist versucht nicht mit Materiellem zu imponieren, sondern er schickt jeden Morgen ein neues Lied. Nachdenklich macht «Kai Spure» mit der Frage, was wird, wenn wir in unserem Leben keine Spuren hinterlassen können. Den Schluss macht – wen wundert’s – ein tröstliches «Wiitergo»: Liebeskummer hat sein Gutes, will durchlitten sein, um voller Zuversicht in ein neues Abenteuer zu treten.

Ed Blue & The Rootstocks liefern ein Album ab, das abwechslungsreich ist und zum intensiveren Zuhören einlädt. Dass er «Kain Cowboy» als Titelsong ausgesucht hat, hat System: Der Song ist gradlinig, witzig und ein guter Einstieg in das Album. Er kündigt an:

«Sanggaller Country isch en Challenge – mue daa denn sii?

What the heck! I bi esoo! Da bi aifach ii.”


1. Kain Cowboy

2. Losloh

3. Mis Härz isch voll

4. Tanz mit mer

5. Versproche

6. Jungi Liebi

7. Jedä Tag es Lied

8. Kai Spure

9. Villa Öpfelmues

10. Wiitergoh

Musikerin / Musiker:

Lynn Williams – Drums / Percussion
Paul Ossola - Bass
Mark T. Jordan – Piano / Keyboards
Wanda Vick – Fiddle / Banjo / Mandoline / Lap Steel Guitar
Chris Leuzinger - Guitars
Michael Spriggs - Guitars

Alle Songs Musik und Text: Ed Blue (2022) - ausser "Jungi Liebi" (gemeinsam mit Michael Voss)
Produziert im Creative Workshops Studio, Nashville TN

Produzent: Joe Funderburk / Orchestrator: Andreas Werner (Crazy Chester Records)
Cover: Adon Production AG, Neuenhof, wo auch die Vinyl LP gepresst wurde
Record-Label & Verlag: A-Minor Records & Publishing GmbH, St. Gallen

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